Reisenarten im Öko-Vergleich

Urlaubswünsche und Reiselust sind bei den Deutschen nach wie vor ungebrochen. Kein Wunder, wir sind doch alle Stress und Hektik ausgesetzt und suchen für ein paar Tage im Jahr Abwechslung, Ruhe und Entspannung. Möglichkeiten gibt es viele, Kurzurlaub, Wochenendtrip, Last-Minute-, Pauschal- und Städteurlaub, Zug-, Bus- und Flugreisen stehen zur Auswahl. Bei vielen Menschen steht der Preis für die Reise im Vordergrund, doch wie sieht es mit der Umweltfreundlichkeit der einzelnen Verkehrsmittel aus? Mit Auto, Wohnmobil und Van ist der Urlauber unabhängig und kann einen abwechslunsgreichen Urlaub verbringen, mit dem Flugzeug ist selbst das weiteste Ziel in absehbarer Zeit zu erreichen, ICE und Eilzüge sind bei Nahzielen eine gute Variante, Fernbusse fahren immer mehr Ziele an und zur Anreise in die Innenbereiche der Großstädte eignen sich Bus, Bahn, S- und U-Bahn am besten.

Welche Reiseart und welches Fortbewegungsmittel sind umweltschonend? Das lässt sich nicht ganz einfach beantworten, da verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Verkehrsstraßen und Autobahnen für PKW und Bus sind vorhanden, Flughäfen und Bahnhöfe müssen mit großen Aufwand gebaut werden und Schienen erst verlegt werden. Die Frage nach dem umweltfreundlichsten Reisemittel klingt recht banal, eigentlich weiß es doch jedes Kind: Fliegen schadet der Umwelt, Bahn fahren ist gut. Das stimmt im Prinzip, da ein Flugzeug die meisten umweltschädlichen Treibhausgase wie CO2 pro Kilometer ausstösst. Vergleichen wir einmal die verschiedenen Verkehrsmittel hinsichtlich ihres Schadstoff-Ausstoßes. Das sauberste Verkehrsmittel ist der Reisebus mit etwa 30 Gramm CO2 pro Kilometer und Person. Dicht darauf folgt der Fernverkehrsbus der Bahn mit 45 Gramm und dem öffentlichen Nahverkehrsbus mit 75 bis 78 Gramm. Das private Auto folgt erst mit einigem Abstand, Schlusslicht bildet das Flugzeug, es setzt pro Kilometer und Kopf 228 Gramm Treibhausgase frei.

Im Durchschnitt hat ein Pkw bei der Reise eine Auslastung von 30 Prozent, die Bahn liegt bei 42 Prozent, der Reisebus schneidet sogar noch besser ab. Jede Reiseart hat ihre Vor- und Nachteile. Neben der Bequemlichkeit und der Unabhängigkeit spielt natürlich das Reiseziel eine große Rolle. Mit dem eigenen Auto, mit Zug oder Bus in die Südsee zu fahren, macht nicht wirklich Sinn, die Anreise würde eventuell die Zeit des Urlaubs in Anspruch nehmen. Andere Reiseziele wiederum lassen sich besser mit dem Fernbus oder Zug erreichen, vor allem, wenn es um Städtereisen geht, die Parkplatzsuche fürs eigene Fahrzeug entfällt, ebenso wie die lange Vorlaufzeit bei Flügen. Wer sich vor seiner nächsten Reise ein paar Gedanken macht über das Reise, trägt seinen Teil zum Klimaschutz bei.